Moin Forianer,

dieses Jahr möchten wir mal unser uns noch völlig unbekanntes Nachbarland Polen besuchen. Geplant ist eine Rundtour von Stettin über Kolberg nach Danzig dann weiter Lodz, Ausschwitz und Breslau. Da der "wilde Osten" für mich noch absolute Grauzone ist, möchte ich die Er-fahr-ungen von Euch gerne in meine Planung aufnehmen. Im Moment beabsichtige ich ausschließlich auf Campingplätzen zu stehen da reine Stellplätze wohl eher nicht vorhanden oder schlecht planbar mangels Reservierungsmöglichkeit sind. Ich möchte niemandem zunahe treten, aber wie ist es mit der Wasserqualität in Polen bestellt? Bisher habe ich immer und ohne Folgen auf Ionenzusätze verzichtet aber eine gewisse Unsicherheit (durch Unwissenheit) verspüre ich schon! Gleiches gilt für den Kraftstoff, man liest von „schlechter Qualität“ bis zu „verschmutzt“ so ziemlich alles. Sind ein neuer Kraftstofffilter und/oder Additive sinnvoll oder ratsam? Wie ist es mit der Sicherheit bestellt? Gibt es bewachte Stellplätze, sollte man sowieso nur auf Campingplätze gehen? Oder ist es alles Blödsinn was man so liest und gar nicht nötig sich darüber Gedanken zu machen?

Sollten polnische Staatsbürger unter den Mitgliedern dieses Forums sein, möchte ausdrücklich betonen, dass ich keine Vorurteile habe sondern lediglich unwissend bzw. durch das Internet verunsichert bin.

Hallo Uwe


Es tut mir leid das sich auf deine Anfrage noch keiner gemeldet hat, ich würde gerne helfen.
Aber der Osten von Europa ist mir auch noch unbekannt !

Vielleicht kommt ja noch Info von jemandem.


Gruß Holly

Hallo Uwe,
ich melde mich mal. Weil wir bisher mit dem Pkw in Polen waren, kann ich dir konret zu Wohnmobiltouren nichts sagen. Wir haben keine schlechten Erfahrungen gemacht, obwohl wir nur sehr selten auf bewachten Parkplätzen standen.
Womofahrer (nicht aufstöhnen), die ich gut kenne, haben mir erzählt, dass auch sie keinerlei Probleme hatten. Es gibt eine Reihe von Stellplätzen, aber es gibt mehr Campingplätze, vor allem an der Ostseeküste. In Masuren ist das Angebot etwas dünner aber noch ausreichend. Wichtig allerdings: Vorsicht ist in Städten geboten, auf dem Land sind die Menschen freundlich und entgegenkommend. Bei Bauern fragen, ob du dort stehen kannst. Wird in der Regel geduldet.
Auf jeden Fall hilft dir ein Blick ins Internet weiter (www.polen/travel/de, www.info-polen.com, www.virtualpolen.de, www.sueddeutsche.de›Reise›Europa‎).
Gruß Gerhard

Hallo Uwe

Ich habe da noch etwas intresantes gefunden,zwecks Maut.

Quelle: www.konsument-info.eu

Verbraucherzentrale Brauneberg


Maut in Polen gilt nicht nur für LKW

Wer in Polen Urlaub machen möchte, sollte sich vor der Abreise informieren, ob für die Benutzung der Straßen die sogenannte E-Maut zu entrichten ist. Das Deutsch-Polnische Verbraucherinformationszentrum der Verbraucherzentrale Brandenburg erklärt, in welchen Fällen die Gebühr bezahlt werden muss.

Seit 2011 sind nicht nur die Fahrer von LKWs und Bussen verpflichtet, eine elektronische Maut zu entrichten. Autofahrer, die mit einem Anhänger oder einem Wohnmobil mit zulässigem Gesamtgewicht von über 3,5 Tonnen unterwegs sind, müssen auch zahlen.

„Will man mit einem Anhänger nach Polen fahren, so muss man in den Fahrzeugpapieren prüfen, ob beide Fahrzeuge zusammen mehr als 3,5 Tonnen wiegen“, so Katarzyna Trietz, Leiterin des Deutsch-Polnischen Verbraucherinformationszentrums in Frankfurt (Oder). Ist es der Fall, muss der Fahrer das Fahrzeug registrieren lassen und es mit einem viaBOX-Gerät ausstatten. Erst dann kann man elektronisch im Rahmen des sogenannten viaTOLL-Systems bezahlen. Die Mautgeräte können an großen Grenzübergängen, z.B. in Swiecko bei Frankfurt (Oder), in Pommellen und Forst, sowie an einigen Tankstellen gegen Zahlung einer Kaution von ca. 30 Euro ausgeliehen werden.

Mautpflichtig sind Autobahnen, Schnellstraßen und einige Landstraßen. Seit der Einführung der E-Maut wurde das Netz der gebührenpflichtigen Straßen mehrmals, zuletzt im März 2013, erweitert.

Die Höhe der Gebühr ist abhängig von der Größe und der Schadstoffklasse des Fahrzeuges sowie der gefahrenen Strecke. „Die Anmeldung im System und die Einrichtung eines Benutzerkontos ist auch dann erforderlich, wenn man auch nur eine einmalige Nutzung der mautpflichtigen Straßen in Polen beabsichtigt“, erklärt Katarzyna Trietz vom Deutsch-Polnischen Verbraucherinformationszentrum. „Wer ohne Gerät erwischt wird, muss mit einer Geldbuße in Höhe von ca. 700 Euro rechnen“, warnt die Juristin.



15.8.2013


Gruß Holly

Hallo Uwe,

ich war zwar auch noch nicht in Polen, aber hier ein paar Infos.

Reisebericht 1
Reisebericht 2
Reisebericht 3

Ich hoffe, die Infos können dir ein bisschen helfen.

Danke, Danke, Danke...

Hallo Uwe,
ich versuche mich mal kurz zu fassen und gleich auf den Punkt zukommen.
Die gleichen Gerüchte,Vorurteile bzw. Bedenken kannte/hatte ich auch. Bin bisher 2x in Polen gewesen und würde jederzeit auch wieder hinfahren.
Bei meiner zweiten Tour bin ich zwar mit einem defekten Womo zurück gekommen, weil mir eine DEUTSCHE hinten draufgefahren ist, was in Deutschland auch hätte passieren können.
Also:
-Tanken - es gibt Markentankstellen, wie in D (mit EC oder Kreditkarte kein Problem)
-Trinkwasser - auf CP und guten SP keine Probleme (V/E manchmal etwas "rustikal", da meistens Eigenbau)
-CP und SP - es gibt qualitativ sehr große Unterschiede, wobei ich festgestellt habe,dass die privaten Betreiber "rühriger" sind
-Strasse/Verkehr - mehr Zeit einplanen, da das Fernstrassen-bzw. Autobahnnetz nicht so gut ist, als in Westeuropa, aber es wird viel gebaut und die fahren teilweise wie die "Bekl...en"
-Sicherheit - habe grundsätzlich auf CP und SP gestanden und hatte nur einmal ein ungutes Bauchgefühl und das war an der Kirche "Sweta Lipka" (Heilige Linde) auf dem Parkplatz; da haben meine Frau und ich, uns die kirche abwechselnd angesehen (sehenswert)und sind weiter gefahren

Soviel in Kürze und falls noch Fragen, dann melde Dich.

Gruß feuerfliege

Hallo Uwe,

ich war 2004 das erste mal in Polen. Geplant war eigentlich nur eine raschest mögliche Durchquerung auf dem Weg in´s Baltikum. Wir mussten aber einen Zwischenstopp einlegen und sind zufällig in den Massuren gelandet (Ein Straßenverkäufer/Bauer hat uns vom durchqueren Warschaus abgeraten und uns eine Alternativroute in der Karte eingezeichnet). Auf alle Fälle waren wir so begeistert, dass wir die Rückreise aus dem Baltikum vorzeitig antraten um nochmals ein paar Tage in den Ostmassuren verbringen können. Dort nahe der Weißrussischen Grenze haben wir dann wirlich nochmals bei einem Bauern um einenApfel und ein Brot Stehen können - mitten im Apfelgarte, direkt am See.
Wir waren von Polen so begeistert, dass wir 2006 nochmal und diesmal ausschließlich nach Ppolen gereist sind.
Das ganze ist jetzt aber rund 10 Jahre her und ich nehme an, dass sich im Land viel getan hat.
Damals war die Wasserqualität fragwürdig - der Geruch nach rostigen Leitungen, oder/und nach Moor war stark wahrnehmbar. Den Tankfilter mussten wir hingegen nur in Lettland einmal tauschen.
Aber wie gesagt es ist 10 Jahre her. Trotzdem würde ich nicht von einem mitteleuropäischen Standart ausgehen. Aber eine Reise dorthin lohnt sich sicherlich.
Wenn es nur irgendie machbar und vorstellbar für euch ist, so empfehle ich eine Kanufahrt auf der Krutina - für mich ein unvergessliches Naturerlebnis und von denen hat Polen viele zu bieten.

lg Andrea

Hallo Uwe,
habe mit Interesse Eure Frage nach Polen gelesen und auch die Antworten. Es hat alles seine Berechtigung. Wir waren im letzten Jahr Mai/ Juni zur Masurischen Seenplatte und an der ganzen Ostseeküste zurück getingelt, aber nur auf CP's.
Aus Sicherheitsgründen, aber nur, weil wir unser Womo nicht allein stehen lassen wollten.
Je weiter ostwärts desto schmaler und schlechter die Strassen, wenn man von der Autobahn abfährt. Ansonsten können wir außer der Maut uns über nichts beklagen,herrliche Fotos gemacht und wunderschöne Landschaften gesehen.
Gruß Burgfräulein

Ich war mit meiner Arbeit in Polen. Das Land habe ich als ruhig und sicher empfunden, vor allem abseits der touristischen Hotspots. Wir waren an der westlichen Ostseeküste. Rund um Misdroy und Swinemünde war es uns zu voll, aber als wir Richtung Kolberg fuhren, wurde es bei jedem Kilometer angenehmer.

Das Essen hat mir allerdings nicht geschmeckt. Auch das Brot war nicht nach unserem Geschmack. Also entweder ordentlich Brot einpacken und auf das polnische Brot verzichten. Oder auf Glück hoffen und dass es anderes Brot geben möge. Alle anderen Lebensmittel sind wie hier gewesen. Essen gehen haben wir verzichtet. Nur die leckeren Waffeln muss man probieren!